Unser Familienbild
Das Leben ist bunt und vielfältig, auch in der Frage der Familien. Der Familienbund setzt sich daher für alle Familien ein. Unabhängig davon, in welcher Familienform das alltägliche Zusammenleben stattfindet. Das schließt neben der Familie aus Mutter, Vater und Kindern in gleicher Weise Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Pflegefamilien und Regenbogenfamilien ein. Familie ist für den Familienbund überall da, wo Menschen generationenübergreifend und auf Dauer angelegt Verantwortung füreinander übernehmen und füreinander sorgen.
Der Familienbund hat sein Verständnis von Familie in einer Orientierungshilfe zusammengefasst, die zentrale Aspekte aus den Bezugsebenen Kirche und Gesellschaft aufgreift. Die Orientierungshilfe finden Sie hier als PDF zum Download (151 KB).
Online-Seminarreihe des Familienbundes der Katholiken rund um das Thema „Familie“
Viele Entscheidungen des Staates treffen Familien direkt in ihrem gelebten Alltag. Dennoch wird Familienpolitik von Presse und Regierung oft nur als Nebensache abgehandelt. Denn die politischen und verwaltungstechnischen Mechanismen sind kompliziert und Familien gelten nicht als politisch einflussreicher Block. Das ist auch kein Wunder, denn Familien sind eine extrem diverse Gruppe. Dennoch gibt es gemeinsame Interessen. Im Rahmen der Seminarreihe können wir diese diskutieren, reflektieren und in das politische Geschehen einbringen.
Detailierte Infos zu den Kursen gibt es hier
Mittwoch, 08.11.2023, 17:30 bis 19:00 Uhr
Zwischen Tradition und Wandel - Das Familienbild in der katholischen Kirche
Mittwoch, 29.11.2023, 17:30 bis 19:30 Uhr
Das politische Ringen um den Schwangerschaftsabbruch
Link zur Anmeldung
Sie können sich auch nur für einzelne Abende anmelden.
Die Teilnehmer:innen erhalten den Zugangslink am Tag vor der Veranstaltung.
Der Kurs ist kostenfrei.
KOMMENTAR | Vom Finden und Bewahren des Zuhauses

In Wohnzeitschriften werden derzeit immer so schöne weiß-beige Riesenwohnungen präsentiert. Hier frage ich mich, ob es sich um eine reine Inszenierung handelt oder ob darin tatsächlich Familienalltag gelebt wird. Diesen stelle ich mir eigentlich bunter und lebendiger vor. Durch ihn wird die Wohnung zum Zuhause. Dieses hat gerade in Zeiten vielfacher Krisen eine besondere Bedeutung - im Privaten wie auch im Gesellschaftlichen. Wir teilen es mit Menschen, mit denen uns etwas verbindet - von der Sorge-, über die Freundschafts- bis zur Liebesbeziehung. Die alltägliche Lebensführung ist eng mit diesem Schutzraum verbunden. Das Zuhause steht für das Private und ist von immenser sozialer und wirtschaftlicher Bedeutung. Doch was, wenn dieser Raum aufgrund der Effekte von Kapitalismus, Finanzen, Klima und Politik in Gefahr ist? Denn egal, ob jetzt bunt oder weiß-beige, irgendwo müssen Familien leben. Die Anforderungen an das Zuhause wachsen stetig und gerade im Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem zeigen sich aktuell mehr Probleme als Lösungen. Doch nur wenn dieser Dreiklang auch beim Wohnen für Familien ausgewogen ist, können Familien den Herausforderungen ihres Alltags gerecht werden. Nur wenn ein familiengerechtes Wohnen in allen Regionen des Landes möglich ist, bleibt die Vielfalt unserer Gesellschaft erhalten. Uns eint alle die Sorge, das richtige Zuhause zu finden und es nicht wieder zu verlieren. Politisch geht es beim Wohnen um die soziale Frage unserer Zeit. Dabei gilt es auch zu fragen, was machen wir dafür, die Umgebung lebenswert zu gestalten und zu erhalten? Denn dieses Zuhause steht nicht im luftleeren Raum. Neben einer guten nachhaltigen Stadt- und Regionalplanung, ÖPNV und guten Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit ist gesellschaftlicher und politischer Frieden ein wesentlicher Grundstein. Nie war er wichtiger als heute.