„Eine Lohnfortzahlung für Eltern muss es weiter geben, solange Kitas und Schulen nur im Krisenmodus arbeiten“

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Berlin, 15. Mai 2020 – Der Familienbund der Katholiken appelliert eindringlich an die Bundesregierung, die Lohnfortzahlung für Eltern, die wegen geschlossener Kitas und Schulen nicht arbeiten können, zu verlängern. Die Unterstützung läuft dieser Tage aus.

„Solange der Schul- und Kitabetrieb aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen nur im eingeschränkten Krisenmodus arbeiten, muss es eine begleitende Lohnfortzahlung für berufstätige Eltern geben, die ihre Kinder zu Hause betreuen müssen“, sagte Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann heute in Berlin. „Neben der nach wie vor ausstehenden Einführung eines Corona-Elterngeldes ist die Lohnfortzahlung für Eltern eine der wichtigsten Leistungen, um Familien nicht in eine dramatische finanzielle Schieflage geraten zu lassen. Die Politik ist aufgerufen, unter Beweis zu stellen, wie ernst sie die Unterstützung von Familien nimmt, die in dieser Zeit außerordentlichen familiärenBelastungen ausgesetzt sind.“

Die Bundesregierung zögert derzeit, die auslaufende Regelung fortzusetzen. Eltern können bislang bis zu 67 Prozent ihres Lohns vom Staat erhalten, wenn sie Kinder unter zwölf Jahren während der Pandemie wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen und deshalb Einkommensverluste haben. Die Leistung ist aber begrenzt auf 2016 Euro für einen vollen Monat und wird bisher höchstens sechs Wochen lang gezahlt. Zeiten, in denen die Kita oder Schule ohnehin wegen Ferien geschlossen wäre, werden nicht mitgerechnet.